Wichtige Leistungen in der Privaten Krankenversicherung

Diese Seite ist nun recht umfangreich zu lesen. Sie erklärt Dir, wie schon bei der Berufsunfähigkeitsversicherung, aber alle relevanten Leistungen für die Beantragung einer Privaten Krankenversicherung.

Zur besseren Übersicht habe ich die Leistungen unterteilt in:

Damit es für Dich möglichst einfach wird, sind die Kapitel mit dem Menü oben verlinkt.

Für die Leser auf Tablets / Mobiltelefonen sei angemerkt, dass diese Seite am besten am PC bzw. Laptop lesbar ist. Ich wollte zum besseren Verständnis Ausschnitte mit realen Tarifen aus der Vergleichs-Software einfügen. Das bringt Dir den größten Nutzen. Und da dort die Schrift schon klein ist, ist sie natürlich am Handy bzw. Tablet nicht mehr zu lesen, außer man vergrößert stark. Aus den Erklärungen geht aber immer hervor, um was es geht.

Ich erläutere Dir die Leistungen anhand der Leistungsvergleiche von Morgen & Morgen:

1. Basis-Leistungen, die unbedingt dabei sein sollten

Erklärung: Ein ganz wichtiger Punkt. Warum?

Häufig weisen PKV-Tarife einen geschlossenen Hilfsmittelkatalog auf. Der Name kommt daher, weil neben den nicht im Katalog aufgezählten Hilfsmitteln keine weiteren Hilfsmittel ersetzt werden. PKV-Tarife mit geschlossenen Hilfsmittelkatalogen schließen Dir somit die Regulierung von neuen Behandlungsmethoden und neu in der Zukunft entwickelten Hilfsmitteln aus. Schlimmer geht es kaum.

Erklärung: Ein auch ganz wichtiger Punkt, wie schon bei der vorigen Frage hinsichtlich der Hilfsmittel.

Leider warten manche PKV-Tarife mit einem geschlossenen Heilmittelkatalog auf. Solche PKV-Tarife schließen Dir somit die Regulierung von innovativen Behandlungsmethoden und zukünftig entwickelten Heilmitteln aus, weil diese bei Vertragsabschluss ja noch nicht eingeschlossen werden können.

Erklärung: Ergotherapie sollte selbsterklärend sein. Finde ich nicht unwichtig, da ich schon einige Kunden hatte mit Verletzungen. Für z.B. den Muskelaufbau war diese Leistung sehr hilfreich. Auch für Kunden mit Kinderwunsch ist dieser Punkt sinnvoll, wenn der Nachwuchs z.B. motorische Probleme hat.

Erklärung: Kann man keine Heilung mehr erwarten, sollte dennoch die verbleibende Lebenszeit möglichst schmerzarm und lebenswert gestaltet werden können. So erachte ich diese Leistung als sinnvoll.

Erklärung: Hier ist der Begriff „häusliche Krankenpflege“ etwas irreführend. Hier ist keine dauerhafte Pflegeversicherung miteingeschlossen. Vielmehr handelt es sich um die „Kurzzeit-Pflege“ von in der Regel vier Wochen. Üblicherweise bieten das alle Versicherer, zumindest mit durchschnittlichen Leistungen, an und das halte ich auch für sinnvoll.

Erklärung:  Vorsorgeuntersuchung heißt, dass man sich untersuchen lässt, ob alles in Ordnung ist. Dies bieten die meisten privaten Versicherer an. Natürlich auch aus Eigennutzen, um kostenintensive, teure Behandlungen sich ersparen zu können. Ist Dir diese Leistung wichtig, achte eventuell darauf, dass hier kein Selbstbehalt fällig wird.

Erklärung: Die Stiko ist die „St“ändige „I“mpf“ko“mmission, welche einzelne Impfungen empfiehlt. Diese übernimmt letztlich jeder Versicherer, was auch notwendig erscheint. Mehr wird oft nur bei Auslandsreisen übernommen.

Erklärung: Hier geht es darum, dass Du zum Beispiel zu einer ambulanten Krebs-Bestrahlungstherapie musst und Dir die Fahrtkosten übernommen werden. Finde ich wichtig, denn als schwerkranker Mensch ist man froh darüber, wenn man selber nicht fahren muss und / oder es vielleicht sogar auch gar nicht kann in dieser Zeit.

Erklärung: Hier wird beschrieben, ob es übernommen wird, wenn Du Vollzeit in der Reha-Anstalt anwesend bist, also dort auch übernachtest. Der Knackpunkt hier ist, dass viele Private Krankenversicherer diese Leistung nicht anbieten. Wie auch bei den Ambulanten Rehas, s. Frage 13.

Erklärung: Erkläre ich später auch noch mal bei Frage 14, nur dass es hier um stationäre Anschlussheilbehandlungen geht. Falls es nicht klar ist, im Sinne einer bestmöglichen Erklärung, „Stationär“ heißt, dass man 24 Stunden in der Heilanstalt vor Ort ist, dort also auch übernachtet. Welche sich unmittelbar an z.B. einen Krankenhausaufenthalt anschließen und nur bei bestimmten Krankheiten möglich sind. Es ist auf jeden Fall anzuraten, dass diese Kosten übernommen werden, wenn die Anschlussheilbehandlung medizinisch sinnvoll ist.

Erklärung: Grundsätzlich sind in der Privaten Krankenversicherung stationäre Kuren vorgesehen. Dies muss manchmal mit einem Zusatzbaustein abgesichert werden. Ich finde diese Leistung sinnvoll, denn hier belaufen sich die Kosten pro Woche gerne mal auf rund 2.000 €.

Erklärung: Wie schon bei Frage 15: Ist eine Heilung nicht mehr realistisch und / oder auch das Ableben nicht mehr weit, wird Palliativmedizin angewendet. Schmerzminimierung und eine im Rahmen des Möglichen maximale Lebensqualität ist die Motivation dahinter. Haben letztlich alle Tarife beinhaltet.

Erklärung: Wie bereits bei Frage 28, hier geht es darum, dass Du zum Beispiel mit einem Notarzt ins Krankenhaus gefahren wirst und Dir die Fahrtkosten übernommen werden. Finde ich wichtig, denn als schwerkranker Mensch ist man froh darüber, wenn man selber nicht fahren muss und / oder in der Phase vielleicht sogar auch dazu nicht in der Lage ist. Ist aber kein Problem, denn im Vergleich zu den ambulanten Behandlungen, werden die Kosten in der Regel übernommen.

Erklärung: Die Private Krankenversicherung differenziert genau nach Zahnbehandlung und Zahnersatz. Und kann hier ihre Vorteile im Vergleich zur Gesetzlichen Krankenversicherung voll ausspielen. Hast Du wirklich seit Geburt Top-Zähne oder willst Du Kosten sparen, sind geringe Erstattungssätze noch zu vertreten. Aber ansonsten solltest Du die Vorteile hier nutzen und hohe Leistungen wählen. Vergiss auch Eines nicht: Wirst Du Mutter / Vater, kannst Du Dein Kind innerhalb von zwei Monaten nach Geburt ohne Gesundheitsprüfung privat nachversichern. Und für Kinder sind gute Zahnleistungen schon wichtig.

Erklärung: Eine Parade-Leistung der Privaten Krankenversicherung. Warum? Inlays sind ein hochwertiger Zahnersatz, welcher zur Verwendung kommt, wenn konventionelle Füllungen keine ausreichende Festigkeit bewirken können. Einige Versicherer deklarieren Inlays als Zahnbehandlung und nicht als Zahnersatz. Ein Vorteil, denn dann können Inlays zu 100% übernommen werden. Gegenteilig ist es, wenn der Tarif Inlays als Zahnersatz definiert, denn dann werden sie nur anteilig reguliert (üblich sind ca. 75%). Amalgamfüllungen ohne medizinische Notwendigkeit werden normalerweise nicht übernommen in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Bei Kassenpatienten werden Inlays wie anderer Zahnersatz mit einem hälftigen Zuschuss von 50% erstattet. Durch ein vollständiges Bonusheft kann sich dieser Zuschuss um 20 – 30% steigern. Problem ist in der Gesetzlichen Krankenkasse dann auch, dass Inlays nicht unter die Regelleistung fallen, darum entspricht dieser Zuschuss nur einem geringen Teil der wirklichen Kosten.

Erklärung: Wiederum eine Leistung, wo die Private Krankenversicherung punktet. Weswegen? Die Gesetzliche Krankenversicherung übernimmt keine Kosten für Implantate. Es werden lediglich 50% der Kosten für Kronen, Brücken oder Vollprothesen übernommen. Mit einem Bonusheft kann der Bonus auf den Festzuschuss auf bis zu 65% gesteigert werden. Dieser liegt bei vielen Anbietern sonst nur bei 30%. Das größere Problem ist, dass für eine Brücke ja die zwei (gesunden) Zähne nebenan beschädigt werden und das ist ja wirklich nicht ideal. Somit ist hier die Methode in der Privaten Krankenversicherung die eher bessere. Achte auch darauf, ob ein eventuell notwendiger Knochenaufbau für die Implantate übernommen wird.

Erklärung: Erklären werde ich bei der Professionellen Zahnreinigung nicht viel müssen, der Zahnarzt kann natürlich intensiver putzen als der Laie. Sinnvoll ist die professionelle Zahnreinigung allemal. Wird letztlich immer angeboten von den Versicherern. Auch aus dem Kalkül, dass die Versicherer dann weniger teure Behandlungen übernehmen müssen.

Erklärung: Die Zahnstaffel schützt das Versicherten-Kollektiv davor, dass neue Kunden der Privaten Krankenversicherung beitreten und sich sofort das Gebiss für z.B. 20.000 € renovieren lassen. Und dann am besten die Versicherung nach zwei Jahren wieder kündigen. Das würde jeden Tarif finanziell ruinieren.

Achte darauf, dass schon in den ersten Jahren möglichst viel übernommen wird trotz der sinnvollen Zahnstaffel.

Und noch viel mehr darauf, dass über die gesamte Laufzeit keine Beschränkungen bestehen. Das würde für einen schlechten Tarif sprechen.

Bei Unfällen wird in der Regel alles übernommen und die Zahnstaffel ist außen vor.

Erklärung: Die allgemeine Wartezeit beträgt drei Monate. Soll heißen, bis Dir überhaupt Leistungen erstattet werden, musst Du drei Monate warten. Die Wartzezeit entfällt bei guten Tarifen, wenn man lückenlos vorversichert war.

Erklärung: Die besondere Wartezeit beläuft sich auf acht Monate. Wie vorher schon, bis Dir eingereichte Rechnungen bezahlt werden, musst Du acht Monate vergehen lassen. Empfehlenswerte Tarife verzichten auch hier bei lückenloser Vorversicherung.

Erklärung: Ein weiterer Vorteil der Privaten Krankenversicherer ist, dass man, im Rahmen der aktuellen Beitragsrückerstattung, gezahlte Beiträge zurückbekommt, wenn man keine Leistungen beansprucht hat. Die Gesetzliche Krankenkasse kennt dies nur in manchen Fällen und nur maximal einen Monatsbeitrag (MB). Die Privaten Krankenversicherer bieten solche Leistungen sehr häufig und auch in höherem Maße.

2. Top-Leistungen mancher Versicherer

Erklärung: Höchst wichtig, die GOÄ ist die „G“ebühren“o“rdnung für „Ä“rzte und die Grundlage für die Rechnungen der Ärzte. Je nach Schwierigkeit und Umfang der Behandlung, kann der Arzt die Gebühren multiplizieren. Der 2.3fache Satz ist nur der untere Standard. Die Erstattung der Kosten bis zum 3,5fachen Satz nimmt Dir schon zahlreiche Sorgen. Viel besser ist es aber natürlich, wenn auch die Behandlungen über dem Höchstsatz von 3,5fach erstattet werden. Denn dann wird jede Behandlung, auch von Spezialisten, für Dich übernommen. Und Du hast den Schutz, wenn Du ihn wirklich brauchst – bei schweren Erkrankungen. Hier kann die Private Krankenversicherung ihre Vorteile am meisten ausspielen.

Erklärung: Hinsichtlich einer wahlärztlichen Behandlung, welche letztlich eine persönliche Betreuung durch die leitenden Krankenhausärzte (Chefarztbehandlung) bedeutet, schließt Du mit dem Krankenhaus einen schriftlichen und mit den Chefärzten ggf. auch mündlichen Behandlungsvertrag ab. Dieser Vertrag umfasst alle an der Behandlung beteiligten Chefärzte, einschließlich der von diesen Ärzten genehmigten Leistungen von Ärzten und ärztlich geleiteten Anstalten außerhalb des Krankenhauses. Der Wahlleistungsvertrag, also der Vertrag über die Behandlung durch den Chefarzt, ist zwingend vor dem Behandlungsbeginn schriftlich zu fixieren. Das Krankenhaus muss Dich vor Unterzeichnung über die Gehühren der Chefarztbehandlung und deren Umfang detailliert informieren. Gemäß Urteil des Bundesgerichtshofes ist eine Wahlleistungsvereinbarung ohne Schriftform ungenügend. Selbiges gilt, wenn der Patient unzulänglich über das Ausmass der Chefarztvereinbarung informiert wird. Folgend würde der Honoraranspruch des Chefarztes aufgehoben.

Als Privatpatient empfiehlt es sich, darauf zu bestehen, dass die Hauptleistungen (beispielsweise die Operation oder Visiten durch den Chefarzt) persönlich getätigt werden. Der Wahlarzt darf sich nur aufgrund einer speziellen Vereinbarung von einem anderen Arzt vertreten lassen. Der Chefarzt darf sich normalerweise nur von seinem ständigen ärztlichen Vertreter (meist ein im gleichen Fachgebiet tätiger Oberarzt) vertreten lassen. Dieser muss vor Abschluss des Behandlungsvertrags namentlich bekannt gegeben werden.

Erklärung: Auch hier musst Du mit dem jeweiligen Krankenhaus eine besondere Vereinbarung für ein 1- oder 2-Bett-Zimmer treffen. Als Privatpatient hat man das Privileg im Vornherein über die Entgelte und Inhalte der Wahlleistungen detaillierte Informationen zu erhalten. Solche Vereinbarungen kannst Du jeden Tag unverzüglich beenden. Mit der Konsequenz, dass Du im Regelleistungszimmer (Zwei- beziehungsweise Mehrbettzimmer) logierst.

Erklärung: Neben den praktizierenden Ärzten rechnen auch die Chefärzte in den Krankenhäusern nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab. Hierbei sind folgende Besonderheiten zu beachten. Eine Abrechung über dem Höchstsatz, also dem 3,5fachen Satz, ist nur möglich, wenn der Chefarzt die Leistung persönlich erbringt. Werden die Leistungen weder vom Chefarzt noch von seinem ständigen ärztlichen Vertreter durchgeführt, ist die Liquidation begrenzt auf den Regelhöchstsatz, also auf den 2,3fachen Satz. Erbringen keine der vorig genannten Ärzte die Leistungen, können manche Leistungen wie z.B. die Aufnahme- und Entlassungsuntersuchung (Nr. 1-62 GOÄ innerhalb 24 Stunden nach Aufnahme und innerhalb 24 Stunden vor Entlassung) nicht abgerechnet werden. Zudem sind die Abrechnungen des Chefarztes für eine Krankenhaus-Behandlung um einen Minderungssatz von 25% zu korrigieren. Für Belegärzte und andere niedergelassene Ärzte, die auf Veranlassung der liquidationsberechtigten Krankenhausärzte an der Behandlung mitwirken, ist ein Minderungssatz von 15% anzuwenden. Das Ziel damit ist, dass die im ärztlichen Honorar enthaltenen Sachkosten nicht zwei Mal abgerechnet werden können, als Arzthonorar und Entgelt für die allgemeinen Krankenhausleistungen. Es gibt vier Ausnahmen: Der Zuschlag für Belegarztvisite je Tag (Buchstabe J Abschnitt B V. der GOÄ), die Entschädigung für Wegegeld (bis zu 25 km) und Reisen (mehr als 25 km) sowie der Ersatz von Auslagen.

Erklärung: Analog zur Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), s. Fragen 25, 26 und 45 können auch die Zahnärzte im Rahmen der „G“ebühren“o“rdung für „Z“ahnärzte (GOZ) abrechnen. Und auch darüberhinaus für besonders schwierige und umfangreiche Behandlungen. Welche im Zahnbereich schon oft berechnet werden. Denk darum darüber nach, ob Du nicht eine Absicherung oberhalb des 3,5fachen Satzes der GOZ haben willst.

Erklärung: Der §204 VVG ist die Grundlage dafür, dass jeder Kunde der Privaten Krankenversicherung seinen Tarif kostenfrei ändern darf. Dies geht aber einher mit einer Leistungsverschlechterung. Empfehlenswerte Tarife bieten Dir aber auch ein Recht auf Höherversicherung, also auf bessere Leistung nach dem Tarifwechsel.

3. Leistungen, die nicht unbedingt wichtig sind

Erklärung: Finde ich nicht so wichtig, sondern eher als Beiwerk. Denn zum Ersten gibt es für 300 € in zwei Kalenderjahren normalerweise keine Top-Brillen samt Gläsern. Und zum Zweiten sind die Privaten Krankenversicherer hier in der Zahlung zurückhaltend, weil es natürlich jeden Tarif kaputtmachen würde, wenn sich jeder Kunde im Jahr für zum Beispiel 1.000 € eine Sehhilfe oder Kontaktlinsen bezahlen lassen könnte.

Erklärung: Hast Du gute Augen, ist dieses Thema für Dich uninteressant. Darum deklariere ich die Leistung der operativen Sehschärfenkorrektur nicht als pauschal wichtig für jeden.

Erklärung: Logopädie ist sicher selbsterklärend. Erwachsene, die in der Aussprache sicher sind, benötigen diese Leistung natürlich nicht. Sie ist deswegen also nicht pauschal für jeden wichtig. Sondern meines Erachtens vor allem für Kunden, die Kinder planen. Eines sollte man aber nicht vergessen: Hat man zum Beispiel einen Schlaganfall und muss das Reden wieder lernen, kann diese Leistung schon auch hilfreich sein.

Erklärung: Die Leistung kannst Du Dir sicher selber erklären. Ob die Übernahme alternativer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden wichtig ist, muss wirklich jeder für sich individuell entscheiden. Denn die einen schwören drauf, die anderen halten es für Humbug.

Erklärung: Die Heilpraktiker-Leistungen versteht auch jeder. Auch hier gilt, wie vorher schon: Manche finden sie gut, andere belächeln sie. Entscheide selbst, wie wichtig Dir diese Leistungen sind.

Erklärung: Hier gibt es oft Verwechslungen. Eine ambulante Reha bedeutet, dass man immer noch zu Hause wohnt und nur zu Rehabilitationsmaßnahmen die medizinische Fachkraft vor Ort, zum Beispiel in einem Therapiezentrum, trifft. Meines Erachtens sind stationäre Reha-Maßnahmen, wo man also auch in der Reha-Anstalt wohnt, wichtiger. Ich habe einen Kunden, welcher zwei Bandscheibenvorfälle erleiden musste. Er konnte aufgrund der Rückenbeschwerden nicht jeden Tag 40 km fahren, darum hätte ihm die Kostenübernahme der ambulanten Reha nichts gebracht. Dennoch sollte diese Leistung nach Möglichkeit dabei sein im Sinne einer umfassenden Absicherung.

Erklärung:  Das Spezifikum hier ist, dass sie nur bei bestimmten Erkrankungen grundsätzlich möglich ist und jene im direkten Anschluss (spätestens zwei Wochen nach der Entlassung) durchgeführt wird. Eine ambulante Heilbehandlung hat das Ziel, dass die Patienten alle verlorengegangenen Fähigkeiten zurückgewinnen und volle Alltagstauglichkeit wieder erlangt wird. Dauer sind in der Regel 15 Tage. Ist Dir das Thema „Ambulante Rehabilitation“ wichtig, solltest Du diese Leistung auch auswählen.

Erklärung: Erläutern muss ich hier nichts. Nur Frauen mit Kinderwunsch wird die Übernahme der Kosten für Geburtsvorbereitung und Rückbildungsgymnastik wichtig sein.

Erklärung: Eine Erklärung meiner Seite sollte nicht nötig sein. Die Überlegung, ob Dir eine Kinderwunschbehandlung wichtig ist oder nicht, kannst nur Du anstellen.

Erklärung: Einfach erklärt geht es hier darum, ob Du Beiträge sparen willst und es Dir nichts ausmacht, immer erst zum Hausarzt zu gehen und nicht sofort zum Spezialisten. Dies honorieren die Versicherer, weil sie denken, dass die Hausärzte oft günstiger abrechnen als die Spezialisten und medizinisch auch schon Einiges bewirken können. Hast Du allerdings so einen Tarif gewählt und gehst trotzdem sofort zum Spezialisten, wird Dir die Rechnung nicht komplett erstattet. Meine Erfahrung: Da man als Privatpatient überall sofort einen Termin bekommt, sowohl beim Hausarzt als auch beim Spezialisten, kann man mit dieser Einschränkung oft ganz gut leben.

Erklärung: Sieht Dein Vertrag die Behandlung durch den Chefarzt oder ein 1- oder 2-Bett-Zimmer vor und Du verzichtest dennoch darauf, bekommst Du Kosten erstattet.

Erklärung: Angenommen, Du bist im Urlaub, in welchem Du so krank wirst, dass Du früher als geplant heimreisen musst. Dann übernimmt die Private Krankenversicherung die Kosten hierfür. Für Kunden sinnvoll, welche viel im Ausland unterwegs sind. Machst Du hingegen nur in Deutschland Urlaub und bist auch beruflich nur hier, kannst Du diese Leistung außen vor lassen.

Erklärung: Übersetzt heißt das, dass Dein Kind im Krankenhaus liegt und Du dort auch übernachten kannst für die Dauer der Behandlung Deines Kindes. Sinnvoll für Eltern, speziell mit kleinen Kindern. Planst / Hast Du keine Kinder, sollte die Leistungsoption keine große Rolle für Dich spielen.

Erklärung: Für Erwachsene oft nicht das große Thema, außer bei Unfällen. Vergiss aber Eines nicht: Wirst Du Mutter / Vater, kannst Du Dein Kind innerhalb zwei Monaten nach Geburt ohne Gesundheitsprüfung privat nachversichern. Und für Kinder sind gute Kieferorthopädie-Leistungen schon wichtig.

Erklärung: Manche Privaten Krankenversicherer wollen im Vornherein einer (Zahn-)Behandlung wissen, welche Kosten auf sie zukommen. Diese wollen die Versicherer prognostiziert bekommen im „Heil- und Kostenplan“. Reicht man ihn nicht ein, kürzen die Privaten Versicherer schnell die Kostenübernahme.

Erklärung: Im europäischen Ausland ist der Versicherungsumfang der Privaten Krankenversicherung wie in Deutschland. Bist Du öfter länger als drei Monate ununterbrochen im außereuropäischen Ausland, kann die Leistung, dass Du dennoch wie in Deutschland medizinisch behandelt wirst, für Dich schon sinnvoll sein.

Erklärung: Hier geht es darum, dass Du Deinen Wohnsitz dauerhaft ins Ausland verlegst. Top-Versicherer bieten Dir sowohl im europäischen als auch im außereuropäischen Ausland auch dann noch das Versicherungsniveau von Deutschland. Hast Du also vor ins Ausland zu verziehen, achte hier auf die Leistung.

Erklärung: Hier geht es darum, dass manche Versicherer Kinder nur versichern wollen, wenn schon ein Elternteil einen PKV-Tarif im eigenen Haus hat. Wird natürlich nur interessant, wenn die Eltern einen schlechten und / oder teuren Tarif haben. Außerdem wird für das Kind dann auch eine Gesundheitsprüfung fällig. Schon alleine deswegen sollten Eltern Top-Tarife für sich selbst abschließen.

Erklärung: Jeder privat Krankenversicherte mit Abschluss seit 2001 zahlt 10% „Gesetzlichen Zuschlag“, welcher als Altersrückstellung angespart wird. Manche Versicherer bieten an, dass man mehr bezahlt als erforderlich, also mehr als die 10%, und somit höhere Altersreserven aufbaut.

Erklärung: Zur Senkung des monatlichen Beitrages kann man in der Privaten Krankenversicherung einen Selbstbehalt vereinbaren. Jener sollte bei Angestellen gering sein. Grund: Der Arbeitgeber übernimmt einen Anteil, in der Regel 50%, am Monatsbeitrag. Aber nichts beim Selbstbehalt. Bei Beamten ist ein Selbstbehalt nicht sinnvoll, bei Selbständigen schon. Auch bei Jugendlichen, speziell bei Kindern sind hohe Selbstbehalte nicht immer dienlich, da ja Kinder alleine schon wegen der U-Untersuchungen öfter beim Arzt sind. Dem tragen manche Versicher Rechnung und bieten für Kinder und Jugendliche verminderte Selbstbehaltsätze an.

4. Leistungen, von denen ich abrate

Erklärung: Die garantierte Beitragsrückerstattung bedingt auch eine Leistungsfreiheit, also keine eingereichten Rechnungen, wie schon bei Frage 73, der aktuellen Beitragsrückerstattung. Aber sie zahlt dann garantiert die Beitragsrückerstattung, egal, wie wirtschaftlich stabil der Private Versicherer im Moment ist. Und dass lassen sich die Versicherer auch relativ teuer bezahlen. Darum rate ich von dieser Leistung wirklich ab.